Schattenbretter dienen zur Reduzierung von Such- und Wegezeiten, die bei der Verwendung von Werkzeugen auftreten.
Der Kern hierbei ist, dass Werkzeuge dicht am Verrichtungsort platziert werden und deren regelmäßiger Ablageort durch einen »Schatten« dargestellt wird.
Diesen »Schatten« erzielt man durch Konturbilder der Werkzeuge, die auf die Werkzeugwand geklebt werden oder durch formgerechtes Aushöhlen von Hartschaummatten, um die Positionen der Werkzeuge kenntlich zu machen. Bei der Verwendung von Hartschaummatten in zwei Farben, kann man die obere Matte zum Ausschneiden der Werkzeugkontur verwenden und die untere andersfarbige Matte als Hintergrund einsetzen. In diesem Fall ist das Fehlen eines Werkzeuges noch einfacher zu erkennen.
Häufig geht die Einführung von Schattenbrettern mit der Umstellung von individuellen zu arbeitsplatzbezogenen Werkzeugen einher. Daher sollte in der Umsetzung Augenmerk auf die Begründung der Einführung gelegt werden, damit der geliebte mit Kreppband umwickelte Schraubendreher dem neuen Standard weichen kann.
Die Aktualisierung von Schattenbrettern ist oft kritisch. Bereits ein nachbestelltes Werkzeug mit verändertem Griff führt dazu, das in der Regel das Schattenbrett angepasst werden muss. Geschieht das nicht, so verliert sich die gewünschte Ordnung rasch.
Bei Verwendung gleichartiger Werkzeuge empfehlt sich zusätzlich eine Beschriftung der Ablageorte.
Als Gegenargument für den Einsatz von Schattenbrettern wird gewöhnlich das höhere Diebstahlrisiko genannt. In der Regel ist der Produktivitätsgewinn dem Verlustrisiko vorzuziehen. Hochwertige Instrumente können im Zweifelsfall auf Schattenbrettern in abschließbaren Werkzeugwägen aufbewahrt werden.
Sind die Schattenbretter nur am Schichtende vollständig aufgeräumt, so ist das ein Indiz dafür, dass die Werkzeuge nicht verrichtungsnah aufbewahrt werden.



